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Wir wollen einmal die Ostsee umrunden – na ja, einen kleinen Teil werden wir aussparen und von Tallin nach Helsinki die Fähre nehmen. 

So – oder so ungefähr – ist die Tour vorgesehen. Mal sehen wo es uns am Ende überall hin verschlägt.

Ostseeumrundung Motorrad

Montag, 15. Juli

Wir sind startklar, Frank und seine BMW X 900 R und ich mit der KTM 890 R, so allmählich stellt sich das Reisefieber ein. 

BMW 900 R

Dienstag, 16. Juli - Spessart, Bayrischer Wald

Von Frankfurt durch den Spessart, dann etwas Bayern bis Adorf, Vogtland. Bestes Wetter und viele Kurven, ein geiler Tag. 

Start in Frankfurt

Kaffeepause irgendwo hinter Schweinfurt

Mittwoch 17. und Donnerstag 18. Juli - Riesengebirge


Das Wetter ist auf jeden Fall mal super und technische Probleme gibt es auch keine. Am Mittwoch fahren wir von Adorf entlang der tschechischen Grenze durch das Erzgebirge, wunderschön, aber ein Ort nach dem anderen und jeder Ort kilometerlang – richtiger Flow kommt so nicht auf. Nach dem Wechsel auf die tschechische Seite ändert sich das nicht. 

Immer mal wieder tolle Abschnitte von 5 maximal 6 km aber dann wieder Ortschaft an Ortschaft. Nach 350 km ist es genug – Übernachtung in Reichenberg.

Am Donnerstag fahren wir zunächst wieder Richtung Norden, um dann in zwei großen Schleifen durch das Riesengebierge zu fahren. Eine Kurve nach der anderen und meistens gute Straßenverhältnisse. Ein kurzer Grenzübertritt nach Polen und die damit verbundenen Erschütterungen verheißen nichts gutes für die nächsten zwei Tage. Aber die ersten 150 km in Polen waren gut, auch wenn wir Wroclaw auf der Autobahn umgehen und hier gleich im Baustellenstau stehen. Nach 390 km reicht es uns und in Olesnica finden wir eine gute Unterkunft.

16. bis 18. Juli – von Frankfurt durch Spessart und bayrischen Wald bis zum Riesengebirge

Freitag, 19. Juli bis Sonntag 21. Juli - Riesengebirge bis Litauen

Und schon ist es wieder vorbei mit den Kurven. Polen ist groß, flach und landwirtschaftlich geprägt. Schöne Landschaft, aber jeder leichte Radius in der Straße wird mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 oder 50 angekündigt, danach dann auch gleich wieder aufgehoben. Wir genießen die Landschaft und das super Wetter, man muss auch mal mit weniger zufrieden sein.

Am Freitag fahren wir den ganzen Tag Landstraße, mal besser, mal schlechter aber verkehrstechnisch o.k. Wir wollen Warschau im Norden umfahren. Zum Abschluss des Tages noch ein paar Kilometer Autobahn und wir finden eine Übernachtung in Uniszki Zawadzkie, war gut aber wir haben auch gleich wieder vergessen, wo es ist. 

Am Samstag geht es weiter Richtung Nordosten, zunächst wieder Landstraße. Nachdem es zunächst sehr holprig ist, werden die Straßen bald besser und der Abstand zwischen den Kurven reduziert sich deutlich von 8 km auf jetzt nur noch 2 km im Schnitt. 

Ca. 100 km vor der Grenze gehen wir nochmal auf die Bahn und sind um 14.00 Uhr in Litauen bei einer Kaffeepause. 

Eine Zimmer finden wir in Kybartei. Die Litaurinnen und Litauer sind sehr freundlich und manche sind auch witzig. 

Wir nähern uns immer mehr der Ostsee, unser nächstes Ziel ist Klaipeda, die älteste und drittgrößte Stadt Litauens. 

Hier haben wir ein Hotel, aber bevor wir uns das wohlverdiente „Stiefelbier“ gönnen können, geht es zunächst noch auf die Kurische Nehrung. Von Klaipeda mit der Fähre und dann Richtung Süden bis kurz vor die Grenze zu Kaliningrad (russische Exklave). Diese Halbinsel ist geschätzt zwischen 200 und 500 m breit, aber bis zum südlichsten litauischen Ort sind es 50 km. Die kurische Nehrung ist sehr beeindruckend – das gute Wetter hilft bestimmt auch  – aber auch sehr beliebtes Naherholungsgebiet und entsprechend gut besucht. 

Erst mal einen Kaffee, damit die ganze Sache nicht in Stress ausartet. Dann eine schöne Inselrundfahrt, ein Abstecher zum Ferienhaus von Thoma Mann und dann zurück zum Festland. Aber vor der Fährfahrt erst noch mal pusten, für Frank war es das erste Mal, für mich das zweite Mal – im Leben. Aber nicht nur wir, alle werden sie angehalten.

Am Abend dann ein Rundgang durch Klaipeda, die älteste Stadt Litauens und mittlerweile die drittgrößte. Eine Hafenstadt und die Hölfte der Einwohner hier lebt. vom Hafen.  

19. und 20.07. Riesengebirge und halb Polen, wir übernachten etwas nördlich von Plock

Von Plock über Kybartei (nahe der Grenze zu Kaliningrad) bis  zur kurischen Nehrung (Klaipeda).

Montag, 22 Juli Klaipeda bis Ventspils (Lettland)

Am Montag fahren wir von Klaipedia nach Ventspils, unserer ersten Station in Lettland. Entspannte 240 km. Wir wollten gerne noch bis zum Kap Kolk, aber dann wären es bis zum nächsten Hotel nochmal 200 gewesen.

So haben wir die Zeit, uns um alles mögliche zu kümmern und uns entspannt Ventspils anzuschauen. Das hässlichste Gebäude im Ort ist unser Hotel. 

Ansonsten ist es ein Mix aus gut erhaltenen oder restaurierten Altbauten und vielen verfallenen Gebäuden. Eine sehr nette Stadt mit Bierpreisen wie in Frankfurt. 

Dienstag, 23. Juli - Ventspils bis Riga

Auch heute geht es wieder viel gerade aus – unsere verzweifelten Versuche alle möglichen Nebenstraßen nach Kurven abzusuchen enden auch schon mal auf Schotter. 

Das Kap Kolka ist halt ein Kap, irgendwas müssen die Touristen ja anschauen und somit lassen auch wir uns das nicht entgehen. 

Je näher wir Riga kommen, umso feudaler werden die Häuser und Ferienhäuser, man merkt die Nähe der Großstadt. Da auch die heutige Etappe relativ kurz war, bleibt uns nach der Beschaffung von Ersatzteilen – sowas gehört zu einer ordentlichen Tour einfach dazu – noch viel Zeit für einen Altstadtbummel.

22. und 23. Juli: Von Klaipedia (Litauen) über Ventspils (Lettland) und Kap Kolk zur Hauptstadt Lettlands, Riga

Mittwoch, 24. Juli, Riga - Tallin (Estland)

Nachdem wir uns aus Riga rausgekämpft haben geht es Richtung Nordosten durch einen Nationalpark, hier betragen die Höhenunterschiede auch schon mal 200 bis 250 m, so dass es auch mal Kurven gibt. Schnell ist das Vergnügen jedoch vorbei, Nach einem letzten lettischen Kaffee geht es Richtung Estland. Wir kommen sehr gut voran – wen wundert es? Unsere Stopps beschränken sich auf Tanken und einmal unterstellen, das erste Mal auf unserer Tour haben wir ein Gewitter mit Starkregen.

Wir haben im Moment genug Großstadt gesehen und übernachten 50 km vor Tallin.

Von Riga bis Tallinn

Donnerstag, 25. Juli - auf nach Finnland

Am Donnerstag ist um 6.00 Uhr Abfahrt, wir nehmen die Fähre um 8.00 Uhr.

Um 10.30 Uhr sind wir in Helsinki und fahren zunächst Richtung Osten, um aus dem Großraum Helsinki rauszukommen. Dann geht es über kleine Landstraßen Richtung Norden. Nachdem sich über 2.000 km die Richtungswechsel auf das Abbiegen an Kreuzungen und alle paar Kilometer mal einen leichten Bogen beschränkt haben, fahren wir hier wie im Odenwald. Nur das zwischendrin auch mal ein Stück Straße unbefestigt ist. 

Wir fahren RIchtung der tausend Seen und damit geht es schon nach wenigen Kilometern los, eine super Landschaft. 

Als wir um 18.00 Uhr am Hotel sind, haben gut 400 km auf dem Tacho – für heute reicht es.

Abfahrt Tallin

Helsinki – Kuovola – Mikkeli

Hotel am See, super Lage, nette Leute – wie überall in Finnland – aber nur 2 Personen für den ganzen Betrieb (einschliesslich Restaurant). Wie auch immer, es war ein schöner Aufenthalt. 

Freitag, 26. Juli - Mikkeli bis Punkaharju

Wir müssen mal dringend Wäsche waschen und außerdem braucht die BMW eine neue Kette. Daher entscheiden wir uns, heute auf einen Campingplatz zu gehen und zwar rechtzeitig. Die Wahl fällt auf Punkaharju -nicht, dass wir soviel Auswahl gehabt hätten – und nach ca. 100 schönen und 50 eher langweiligen Kilometern sind wir am Ziel. Wir mieten eine Hütte – vielleicht haben wir auch Anteile gekauft 🙂 – und dann gehen wir unseren Aufgaben nach, die alle vorbildlich erledigt werden.

Am Abend gibt es Karaooke, aber Frank ist heiser und ich kann nicht singen. 

Also gemütlicher Abend vor der Hütte.

 

Samstag, 27. Juli - Punkaharju Iilsalmi

Wir fahren bei bestem Wetter und 23 °C – morgens um 8.00 Uhr – los. Der erste Teil der Strecke ist noch kurvig. Später wird es fahrerisch etwas eintönig. Zwischendrin mal ca. 10 km unbefestigt, aber die Straßen ohne Asphalt sind so fest und eben, dass es sich – zumindest wenn es trocken ist – fährt wie auf befestigter Straße. Am Nachmittag erreichen wir Iilsalmi und treffen zwei nette, schwedische Motorradfahrer. 

Mit den Gesprächen über Motorradfahren, Skandinavien usw. ist der Abend gefüllt. 

Sonntag, 28. Juli - Iilsami Kemi

Heute sind wieder angenehme Temperaturen, der Himmel ist mal sonnig, mal bewölkt. Nur gegen Ende unserer Tagestour haben wir starke Schauer. 

Unser Ziel ist Kemi, das Hotel in dem wir sind, scheint Anlaufpunkt für viele Reisende, auch viele Motorradfahrer zu sein. 

Kemi ist ein Ort, in dem man nicht gewesen sein muss, im Münsterland sagt man auch, hier will man nicht tot über dem Zaun hängen. 

Montag, 29 Juli - Kemi Sorsele

Heute werden wir Finnland verlassen und nach Schweden fahren. 

Das flache Land wollen wir möglichst zügig durchqueren und an der Westseite Schwedens den Routenvorschlägen der Einheimischen zumindest in Teilen folgen.  

Nach 14 Tagen schwitzen ist nun Thermofutter angesagt, es ist deutlich kühler und als dann noch strichweise Regen dazu kommt, ist es kalt. 

Wir fahren überwiegend auf E-Straßen, von der Breite und dem Standart entspricht das deutschen Bundesstraßen, zumindest hier im Norden von Schweden. 

Ab Mittag hört der Regen auf und die Sonne kommt wieder raus.  

Dienstag, 30. Juli - Sorsele bis Fauske

Zuerst 80 km schottern und dann 350 km kurven und das alles ohne Regen – es war mal wieder, wie alle Tage bisher, ein gelungener Tag. 

Mittwoch, 31. Juli Fauske bis Harstad

Heute geht‘s Richtung Lofoten, zuerst aber mal nach Harstad, auf der nördlich der Lofoten gelegenen Insel Vindheim. Das Wetter ist nicht ganz so prickelnd, aber es regnet wenig und manchmal scheint sogar die Sonne. Im Hotel gab‘s schon um 6.00 Uhr Frühstück, so dass die Räder um 7.00 Uhr rollten. 

Donnerstag, 01. August Lofoten

Auch wenn so kurzfristig keine Fähre von Moskenes nach Bodo zu bekommen ist,  geht‘s auf die Lofoten – morgen geht‘s dann wieder ein Stück zurück. Es ist den ganzen Tag über ein Wechsel zwischen Regen und bewölkt und es ist frisch. 

Soviel Menschen wie hier habe ich in den letzten 2 Wochen nirgends gesehen. Die Lofoten sind auch für die Skandinavier ein beliebtes Urlaubsziel. 

 

Freitag, 02. August Abschied von den Lofoten - ein langer Tag, ein geiler Tag

Die letzte Nacht war ich in einem „Apartment“ untergebracht, in dem Haus gab es noch vier weitere „Apartments“. Um 5.00 Uhr (morgens) war so viel Betrieb, dass an Schlafen nicht mehr zu denken war. Aber nichts ist so schlecht, dass es nicht für irgendetwas gut wäre, um 6.00 Uhr bin ich unterwegs. Es ist bedeckt und kalt und auf der Straße – wen wundert es – ist nichts los. 

Der Betrieb nimmt ab 9.00 Uhr zu, die Sonne hält sich weiter bedeckt. Als ich um 13.30 zwischen Innhavet und Straumen eine Pause mache, ändert sich das Wetter schlagartig, die Sonne kommt raus und die Temperatur steigt von 16°C auf 20°C an. Nach Fauske geht es nochmal näher an die Küste, die Straßen werden noch kurviger, weniger Verkehr und die Sonne scheint – ich denke gar nicht an Pause oder Hotelsuche. 

Irgendwann muss es ja dann doch sein, ich suche und finde ein Hotel in Glomfjord und schaue auf den Tageskilometerzähler 580 km – ein langer Tag, ein geiler Tag.

Tschüss Lofoten

Zwischen Narvik und Fauske. Bild 4 und 5: Blick auf den Fluß Kabbskarelva

Küste zwischen Rognan und Glomfjord

Samstag, 03. August - Glomfjord bis Sandnessjoen

Heute haben mich die Fähren etwas ausgebremst. Bei den Fährverbindungen der Europastraße fahren die Fähren laufend hin und her, da wartet man höchstens eine halbe Stunde. Doch hier an der Küstenstraße fahren die Fähren nach Fahrplan.

Ein norwegischer Motorradfahrer gibt mir noch etliche Tipps, z.B. zum Anstehen an der Fähre – immer nach ganz vorne fahren mit dem Motorrad. Zur Online-Buchung von nationalen Fähren: Auch wenn man keinen Platz mehr buchen kann, soll man trotzdem hinfahren, es würden nur 50% der Fährplätze Online verkauft, der Rest vor Ort. Außerdem hat er mir noch eine Seite empfohlen, über die ich die Fährtickets 40% billiger direkt buchen kann. Ich bin mal bei der Zahlung beim Boarding geblieben, verstehe sowieso nicht, wann es Geld kostet und wann nicht. Auf Nachfrage beim Fährpersonal hat mir eine junge Frau gesagt, ich könne das im Internet recherchieren – so mag ich es!

Der Betrieb lässt etwas nach, da die Haupturlaubszeit der Norweger der Juli ist und nun wieder gearbeitet wird. Auf jeden Fall ist die Küstenstraße ein Traum für Motorradfahrer und ich treffe bei jedem Stopp nette und interessante Menschen. 

Nach 320 km endet der heutige Tag in Sandnessjoen, weil es mir mit der nächsten Fährpassage zu spät wird, es ist aber kein Problem, spontan ein Zimmer zu finden, heute in einem super gepflegten Haus, mit guter Ausstattung nur ohne Rezeption.

Also muss das Stiefelbier im Supermarkt gekauft werden, hier mache ich die bitterste Erfahrung des Tages – nach 18.00 Uhr wird kein Bier mehr verkauft. Die Norweger meinen das Ernst mit der Prävention.

 Bilder auf der Fahrt von Glomfjord zum Pub in Sandnessjoen

Sonntag, 04. August und Montag, 05. August von Sandnessjoen bis Molde

Da ich in einem Hotel ohne Personal – und damit auch ohne Bar und Frühstück – war,  ging es am Sonntag zeitig los. Um 8.15. Uhr ging die Fähre von Totja, ca. 45 Minuten von Sandnessjoen entfernt. 

Gefühlt habe ich am Sonntag mehr Zeit auf dem Wasser als auf der Strasse verbracht. Die Küstenstraße ist oft unterbrochen und dann muss es halt die Fähre sein – ist aber entspannend und schön. 

Am ersten Fährhafen treffe ich 2 Engländer auf 1 Africa Twin, wir unterhalten uns gut und das noch öfter an diesem Tag.

Den ganzen Tag scheint die Sonne und die Straßen in Kombination mit der Landschaft sind einzigartig. 

Das viele Fähren macht müde, so suche in  Namsos eine Unterkunft, es ist der Tiefpunkt meiner Auswahl über das Internet – ich werde wieder zum anachronistischen System übergehen, fahren so lange ich Lust habe und dann findet sich schon was. 

Am Montag geht es früh los, in der Unterkunft hält mich nichts  :-). Es ist ca. 8°C kälter als gestern Morgen – so um die 12°C. Ich denke, ich halte es aus, aber beim ersten Kaffestopp hole ich dann doch das Thermofutter raus.

Heute muss ich nur 2 mal Fähren und überlege, ob ich nach Kristianssund vielleicht mal durch das Landesinnere abkürzen soll. Auf der Fähre spricht mich ein Mitarbeiter an – woher, wohin usw. Mit ihm tausche ich mich aus über meine Überlegung den direkten Weg nach Kristianssund zu nehmen. Ziemlich eindeutig und deutlich macht er mir klar, was er davon hält. Also fahre ich doch die Küstenstraße. Gegen Mittag reißen die Wolken auf und die Sonne brezelt auch ordentlich, Thermofutter wieder aus :-). Die Fahrt von Namsos nach Mole ist bisher ein echtes Highlight dieser Strecke. In Mole finde ich dann auch ganz klassisch ein Zimmer – so mit vorher anschauen und so. 

Heute habe ich etwas mehr Kilometer gemacht, so dass der Schnitt wieder stimmt.

Dienstag, 06. August - von Molde bis Leirvik am Sognefjord

Meine erste Fähre geht direkt von Molde, 10 Minuten vom Hotel, als ich losfahre regnet es. Es dauert ca. 1 Stunde, bis der Regen aufhört, der Rest des Tages ist bewölkt und später sogar sonnig. Nur kurz vor meiner Unterkunft fängt es nochmal an. 

Diese Nacht verbringe ich am Sognefjord – den kannte ich bisher nur im Winter, hier fand die Fjordrally statt. 

Wie schon seit Tagen gibt es einen Fjord nach dem anderen und wenn ich mal durch das Landesinnere abkürze, gibt es halt Seen und Flüsse. 

 

Die Bilder sind. chronologisch – Abfahrt Molde bis Ankunft Leirvik.

Mittwoch, 07. August - von Leirvik bis kurz hinter Stavanger

Als ich in Leirvik abfahre regnet es in Strömen – irgendwann muss das norwegische Wetter ja kommen :-). 

Meine erste Fähre geht von Lavik nach Oppedal. Dann folgt die geplante Route auf weiten Teilen der E39. Ursprünglich wollte ich, wenn diese nicht an der Küste verläuft, die Nebenstraße an der Küste nehmen. Diesen Plan verwerfe ich schnell, es schüttet, mir ist kalt und nach einer Stunde bin ich durchnässt. 

Über jeden Tunnel – die ich ja sonst nicht so mag – freue ich mich, denn es ist trocken und wärmer als draußen. So geht es bis zur Fähre von Asvagen nach Mortavika (kurz vor Stavanger). Da hört der Regen auf und eine halbe Stunde später kommt die Sonne raus. Nach zwei weiteren Stunden bin ich auch wieder trocken und warm :-). Bilder gibt’s heute wenige, beim dem …wetter hat die Motivation gefehlt. 

Donnerstag, 08. August - Stavanger Kristiansand -Hirtshals

Am Donnerstag starte ich früh, auf der 8.00 Uhr Fähre von Kristiansand nach Hirtshals ist noch Platz. Leider schaffe ich es dann doch nicht und der nächste freie Platz ist dann auf der Fähre 14.30 Uhr. Schaue ich mir eben Kristiansand an. 

Nach der Überfahrt noch ca. 1 h fahren und dann habe ich ein sehr nettes Motel gefunden – heute hat’s nur für ein Bild vom Festmacher gereicht.

Freitag, 09. August - Tylstrup Videbæk

Während ich gestern bei bestem Wetter und Sonnenschein in Dänemark angekommen bin ist heute richtiges schiit-Wetter.

So lange kann ich im Motel gar nicht warten bis es aufhört zu regnen, also los. 

Nach nicht mal 2 Stunden bin ich ziemlich aufgeweicht. Zu dem Regen kommen heftige Böen, so dass es langsam vorangeht. 

Heute nehme ich auch die letzte Fähre auf dieser Tour – von Agger Tange nach Thyborøn.

Nach einer Pause in den Fiskehallen von Thyborøn kommt dann die Sonne raus – aber der Wind nimmt nicht ab. Ich fahre einen Teil der Margeriten-Route, der direkt an der Küste entlang führt. 

Da ich trotz Sonne nicht trocken werde, suche ich mir bald ein Hotel und werde in Videbæk fündig. 

Samstag, 10. August - Videbæk Bergen

Heute geht‘s wieder früh los, ich fahre noch einen Teil der Margeritenroute und habe als Zwischenziel die Insel Rømø, die erste dänische Insel nördlich von Sylt. Man kann sich in Dänemark einiges anschauen und die Landschaft ist auch interessant. Aber zum Motorradfahren ist Dänemark – egal welche Kategorie Straße man wählt – einfach nur langweilig.

Rømø ist eine schöne Insel, außergewöhnlich ist, dass man an mehreren  Stränden mit dem Fahrzeug bis ans Wasser fahren darf, das muss ich natürlich wahrnehmen, so bekommt das Dickschiff auch mal Sand unter die Räder. 

Danach fahre ich Richtung Flensburg und von dort nochmal an die deutsche Ostsee. 

In Kappeln noch eben schnell ein Fischbrötchen essen und dann geht es bis in die Lüneburger Heide. 

Ende

Von der Lüneburger Heide geht‘s über den Harz, Thüringer Wald, Rhön und Spessart nach Hause. Sobald ich in Heidelberg bin – am Montag oder Dienstag-, sind es rd. 10.500 km. 

Die gefahrene Route weicht etwas ab von der Planung, es kam noch Atlantik und Nordsee dazu, aber das schönste an dieser Art zu reisen sind ja Flexibilität und Spontaneität.

Eine geile Tour!

4 Antworten

  1. Die “ Wolfsschlucht“ ist bestimmt günstig zu bekommen. Vor 30 Jahren musste man sich bei dem Namen auch noch nix blödes denken. Wünsche euch eine gute Fahrt
    Armin

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