Letzte Vorbereitungen
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Am 03. und 04. Dezember haben wir bei angenehmen 2 bis – 5° eine Testfahrt an den Edersee unternommen.
Die Maschinen laufen gut, jetzt folgen noch ein paar letzte Arbeiten und dann kann es losgehen, am 21.12.16 von Kiel mit der Fähre nach Oslo.
Heute, 14.00 Uhr war Pressetermin mit dem Steinfurter Tageblatt bei Reifen Scho, Ochtrup.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Stefan Scho, Inhaber von Reifen Scho, für die gesponserten Reifen.
Dann wurden die Vorderradreifen auf den Flanken „bespikt“, die Spikes haben wir heute, quasi in letzter Minute, erhalten.
Die Laufflächen werden wir „bespiken“ sobald wir – endlich – Schnee oder Eis unterm Gummi haben.
Fliegender Start in Oslo - 22.12.2016
Am 22.12 um 10.10 Uhr sind wir von der Fähre runter und startklar, um nun endlich wirklich zu fahren. Bei der Ankunft in Oslo haben wir ca. 2 ° C, im Laufe des Tages geht es bis auf 7°C hoch.
Wir werden bis zum Nordkap vorwiegend Europastrassen fahren, diese sind vergleichbar zu unseren Bundesstrassen. Die heutige Route führte von Oslo über die E6, dann Landstrasse Richtung Osten bis Kongsvinger. Von Kongsvinger fahren wir bis zur schwedischen Grenze und folgen dann der E16 bis Torsby (Schweden). Von Torsby fahren wir über die E45 Richtung Mora, hier übernachten wir auf dem Mora Camping.
Irgendwo zwischen Torsby und Mora, leider nur Schnee neben der Straße. Auf Grund des milden Wetters (mittags 7°C) und der guten Straßenverhältnisse kommen wir sehr gut voran.
Gegen Ende der Tour ist die Straße stellenweise vereist, aber wir kommen sturzfrei um 16.00 Uhr am Campingplatz an.
Am Campingplatz ergänzen wir auf dem Hinterrad die nächste Reihe Spikes. Für Morgen sind auch noch Plusgrade gemeldet und wir wollen die vollständig „Bespikung“ erst vornehmen sobald die Straßen richtig vereist sind, damit wir die Spikes auf dem Asphalt nicht zu stark verschleißen.
Die heutige Streckenlänge betrug 330 km, morgen versuchen wir bis Hoting zu kommen, das sind ca. 450 km.
Ideale Bedingungen - 23.12.2016
Am 23.12. starten wir um 8.45 Uhr von Mora, ich weiß, dass ist spät, aber es ist ja noch dunkel.
Heute haben wir uns eine lange Etappe vorgenommen, 459 km.
Von Mora fuhren wir über die E45 Richtung Norden, nach einer geraumen Zeit beschloss unser Navi, die E45 Richtung Osten zu verlassen und führte uns über die N310 über Hamra und Los auf die N296.
Von dort aus fuhren wir östlich bis Kärböle und dann über die N296 bis wir kurz vor zur Ytterhogdal wieder auf die E45 kamen. Wir fuhren 80 km über vereiste Straßen, die Laufflächen der Reifen hatten wir noch nicht mit Spikes bestückt. Die Erkenntnis aus den 80 km auf vereisten Straßen ist, dass es auch ohne Spikes ganz gut geht, so lange man das Schlingern nicht überbewertet. Vor allem die Seitwärtsbewegungen des Vorderrads lassen den Puls manchmal ansteigen, da hilft nur eins – man darf sich da nicht reinsteigern.
Über die E45 ging es nun weiter Richtung Norden. Die Straße war in den Fahrspuren der Autos weitgehend eisfrei, aber verläßt man diese, schlingerts. Rger Verkehr und zunehmendes Eis lassen uns weich werden, kurz hinter Ratan schrauben wir Spikes auch in die Laufflächen der Reifen, nach 45 Minuten schrauben können wir uns wieder auf den Weg machen.
Kurz vor Östersund machen wir nochmals einen kurzen Stop, es ist 15.30 Uhr und schon wieder dunkel. Eine Kohlehydratzufuhr ist unumgänglich, Temperaturen zwischen 0° C und -5 °C fordern Brennstoff.
Um 16.15 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg, bis zum Campingplatz sind es noch 180 km.
Um 19.00 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Die letzten 50 km waren bei Dunkelheit, stark wechselnder Eisbedeckung und regen Verkehr – hier gibt’s auch viele LKW, die zügig unterwegs sind – anspruchsvoll.
Und jetzt noch einen Blog schreiben – was haben wir uns da nur vorgenommen ;-).
Endlich Eis - 24.12.2016
In der letzten Nacht hat es tüchtig geschneit, wir haben ca. 15 cm Neuschnee. Also in der Höhe!
Wir fahren um 8.30 Uhr in Hoting bei leichtem Schneefall und Minusgraden ab, und beschließen, der E 45 weiter zu folgen. Wir gehen davon aus, dass die Landstraßen nicht geräumt werden. Für den Neuschnee sind unsere Hinterradreifen nicht optimal, wir haben zu Gunsten der Haltbarkeit auf Negativprofil verzichtet.
Schon nach wenigen Metern müssen wir stoppen – auch in Schweden weihnachtet es tüchtig.
Das Fahren auf dem Neuschnee ist erst mal gewöhnungsbedürftig, der Vortrieb ist nicht besonders und damit fehlt Geschwindigkeit und Stabilität.
Die Straßenverhältnisse sind jetzt ideal, die Straße ist vollflächig vereist. Wir gehen davon aus, dass sich das bis zum Nordkap nicht mehr ändert. Daher machen wir nach ca. 100 km einen Stopp, um auf dem Hinterrad nochmal Spikes zu ergänzen. Das muss ja helfen.
Wir reduzieren auch noch den Luftdruck auf ca. 1 bar – wir hätten da auch gleich auf den fachmännischen Rat aus der Werkstatt hören können – aber Mann will ja alles selbst rausfinden.
Nach diesen Anpassungen läuft die Fuhre schon ein ganzes Stück stabiler. Die 400 ccm können ihre geballte Kraft nahezu Schlupffrei auf das Eis bringen.
Nichtsdestotrotz halten wir uns natürlich an die Geschwindigkeitsvorschläge.
In Sorsele noch schnell einen Supermarkt anfahren – um 15.00 Uhr schließt ganz Schweden – und für Heiligabend einkaufen.
Die verbleibenden 170 km bis Arvidsjaur fahren wir an einem Stück, die Straße gehört uns weitgehend allein, ab und zu mal ein Scheepflug, noch seltener ein Auto. Die Schweden sind nun mal da, wo man am 24.12. ist – zu Hause.
Um 15.00 Uhr sind wir in Arvisjaur, volltanken und dann zur Unterkunft in Abborträsk.
Wir sind heute 321 km gefahren, es war ein relativ kurzer Tag, schon um 16.00 Uhr konnten wir uns auf die Bescherung vorbereiten.
Allen Lesern wünschen wir frohe Weihnachten.
Polarkreis - 25.12.2016
Heute sind wir nach einer ausgiebigen Weihnachtsfeier etwas spät dran.
In Schweden ist der Winter zurückgekehrt. In der Nacht war es unter 20°C, minus natürlich. Optimale Bedingungen, um zu testen, ob die Katies sich auch ohne E-Starter erwecken lassen. Zweifler behauptem KTM steht für Kick Ten Minutes, wir haben Ten Kicks gebraucht.
Bei ca. – 20 °C starten wir um 9.45 Uhr in Abborträsk, etwas südöstlich von Arvidsjaur.
Wir haben heute nur eine kurze Strecke vor uns – 263km – denn es war schwierig an Heiligabend eine Unterkunft für den 1. Weihnachtstag zu finden, unser Ziel ist Gällivare.
Die Straßen sind vom Schnee geräumt, aber vollflächig vereist, optimale Bedingungen für unsere Spikes, die wollen keinen Asphalt.
Bei einer Reisegeschwindigkeit von 100 km/h merken wir jetzt, wie der Begriff Wind Chill einzuordnen ist, aber wir haben noch ein Ass im Ärmel, also eine weitere Unterwäsche in der Packtasche, wir können noch nachlegen.
Nach ca. 100 km machen wir einen Fotostopp, das Licht hier ist faszinierend, nicht hell, nicht dunkel und von einem warmen Rot.
Die Straßen werden hier geräumt mit Planierschildern, die an der Unterkante ausgebildet sind wie eine Gipserspachtel, das Eis ist in Längsrichtung geriffelt, hier hilft nur Geschwindigkeit, sonst schlingert’s.
Kaum sind wir wieder gestartet, müssen wir schon wieder halten, aber bis wir die Kamera knippsbereit haben, haben die vierbeinigen Kollegen freundlicherweise die Straße geräumt.
Ca. 12.30 Uhr überqueren wir den Polarkreis, um 13.00 Uhr nochmal eine Pause, die Füße müssen mal bewegt werden.
Um 16.00 Uhr haben wir unser Ziel erreicht.
Ab heut wird's dunkel - 26.12.2016
Unsere Tourenplanung sieht vor, dass wir heute bis Kautokeino (Norwegen) fahren. Das sind ca. 350 Km. Der Stratschuss fällt um 8:20h in Gällivare, wir haben frische 12 Grad Minus und leichten Schneefall. Alles läuft prima, wir kommen gut voran und fahren die ersten 100 km durch. Rast an `ner Tanke, Käffchen und so und weiter gehts.
Dann weiter die E45 bis zur finnischen Grenze bei Karesuando (erneute 100Km). Hier tanken wir nochmal voll (den Tank der KTM´s mit 95 Oktan, und unsere Mägen mit Frittenfett unbekannter Oktanzahl). Wir halten uns etwas längern auf, die Füße danken´s uns.
Jo, und nu mal durch´s Finnische. Die Straßenbedingungen auf der 93 ändern sich wenig, alles ordentlich vereist und gefroren. Auch hier kommen wir gut voran, an das „gezappel“ des Vorrades haben wir uns „ein stückweit“ gewöhnt.
Ca. 10Km vor der der norwegischen Grenze halten wir ernuet, es ist längst stockfinster (seit 14h mindestens). Wir trinken einen hoffnungslos übersüßten Schokoirgendwas, schauen uns die Auslagen des Shops ausgiebig an (es gibt Jagdmesser, Elchragout, Handschuhe, Angelkram, „Quengelecken“, Postkarten, Gummistiefel,……..)
Nach der „Aufwärmphase“ gehts weiter, das Navi verrät uns: noch 54Km bis zum Ziel. Aber volle Konzentration ist angesagt: Stockdunkel und ordentlicher Schneefall! An diesem Punkt: ein Hoch auf Zusatzscheinwerfer (hier: insbesondere die Nebeldinger).
Wir schaffen´s dann, sind nach ein wenig Sucherei an unserer Unterkunft in Kautokeine (Finnmark) gegen 16:30h angekommen – alles gut!
Norden - 27.12.2016
Heute wollen wir bis Honningsvag, 30 km vor dem Nordkap, fahren. Die geplante Streckenlänge beträgt 341 km. Ach ja, für die Statistiker: gestern waren´s genau 359 km!
Um 8.30 Uhr fahren wir in Kautokeino ab.
Es ist mild – ca. – 10 ° C – und es schneit relativ stark. Die Straße ist voller Neuschnee und auch noch nicht geräumt. Abseits der Straße arbeitet sich ein Rentier durch den meterhohen Schnee, aber sonst ist hier außer uns noch keiner unterwegs.
Wir sind jetzt wieder bei unserer Reisegeschwindigkeit – zwischen 90 und 100 km/h – und kommen sehr gut voran.
Es beginnt zu dämmern und ein Fotostopp muss eingelegt werden, ca. 50 km vor Alta.
Kurz vor Alta wird´s kurviger, wir können uns hier ein wenig der Drifterei widmen.
In Alta legen wir einen Tankstopp ein, aber eigentlich ist es ein Fußaufwärmstopp. Die Windschilder vor den Füßen sind zu kurz, der Fahrtwind pfeift unter der Sohle durch und kühlt tüchtig ab.
Die ersten Kilometer hinter Alta sind recht kurvig, einem nachfolgenden Bus scheinen wir etwas zu langsam zu sein, vorbeilassen oder Tempo erhöhen. Wir erhöhen das Tempo und jetzt geht es auch noch kurvig bergauf, wir verlieren den Bus aus dem Rückspiegel. Nachdem wir den Bus abgehängt haben, hängen wir hinter einem LKW. Aber mit 400 ccm muss man schon tüchtig Anlauf nehmen, um an einem norwegischen Trucker vorbei zu kommen. Die nächste lange Gerade und die Straße gehört wieder uns allein.
Den nächsten Stopp legen wir nach 113 km in Smorfjörd ein. Die Tankstellen sind hier immer irgendwie auch Supermarkt, Kaffee, Treffpunkt usw. Hat für uns den Vorteil, dass wir uns hier -neben Treibstoff- auch sonst mit dem Nötigsten eindecken können. Strohsterne und Kleber zum basteln, Nagelfeilen, Räucherstäbchen, Zahnseide und andere Dinge, die wir hier zum Überleben dringend benötigen.
Nun sind es nach unserer Schätzung noch 1,5 h bis zu unserem Ziel (99 km).
Doch kurz nach dem Zwischenstopp fängt es heftig an zu schneien und es bläst sehr heftig aus Nordwest. Die linke Hand mache ich gar nicht mehr in den Lenkerstulpen, alle paar Sekunden müssen wir wischen, um halbwegs den Durchblick zu behalten. Stockdunkel ist es ja sowieso schon seit 1.30 Uhr. Der Schnee läßt nach und kurze Zeit später setzt heftiger Eisregen ein.
Der Wind ist so stark, dass ich auf der linken Gesichtshälfte einen ordentlichen Zug verspüre, das ist bei dem Helm bisher auch bei 130 km/h noch nicht vorgekommen.
Wir hatten bisher so gutes Wetter und haben ordentliche Tagesetappen zurücklegen können, irgendwann müssen wir ja merken, dass wir auf dem Weg zum Nordkap sind.
Urplötzlich haben wir absolut optimale Straßenverhältnisse, kein Wind, kein Schnee und es ist schön warm – für 6.870 m – dann sind wir durch den Nordkaptunnel durch und alles fängt von vorne an.
Um 16.30 Uhr sind wir in Honningsvag, gar nicht so schlecht für die Wetterverhältnisse.
Um 17.00 Uhr sind wir dann bei unserem Gastgeber Lonchez, mit dem Norbert sich auch gleich angefreundet hat (Überlebensstrategie bei dem Kameraden)
Morgen werden wir unser Ziel – hoffentlich wie bisher auch sturzfrei – erreichen, wenn nichts unvorhergesehenes dazwischen kommt. Der Weg zum Kap ist laut Aussage unsered Vermieters heute noch offen gewesen, ansonsten müssen wir auf Touristenbusse hoffen, für die der Weg immer frei gemacht wird.
Wir haben das Nordkap gerockt - 28.12.2016
Der 28.12.2016 – ca. 11 h wird in unsere Motorradanalen eingehen. Wr rocken das Kap!
Aber der Reihe nach. Gegen 10 h machen wir uns auf dem Weg zur letzten Etappe. Früher ergibt keinen Sinn, vor 11 h kein Zutritt (wir fragen uns: warum ist das so? Muss sich das Kap ausruhen? Oder bauen die Norweger das Nachts ab? Wir wissen es nicht).
Vor der Abfahrt in Honningsvag
Wie auch immer, die letzte 30 km sind ein Genuß. Beeindruckendes Licht und Landschaft! Alles irgenwie surreal und doch da.
Kurz vor dem Schlagbaum (die letzten 13 km) kommt uns ein Räumfahrzeug entgegen und wir wissen sofort: Die Zufahrt ist frei. Und so ist es dann auch, der Schlagbaum ist geöffnet, die Straße geräumt und wir haben freie Fahrt. Am Kap sind wir zu früh für Eintritt, es kassiert noch niemand – die Busse mit den Urlaubern der Hurtigruten kommen erst ab ca. 12.00 Uhr.
Wr lassen das Hauptgebäude rechts liegen und fahren mit den Mopeds bis direkt vor das Wahrzeichen (wie heißt das Ding eigentlich?). Klar, jetzt ist Foto´s machen angesagt – wir praktizieren das reichlich.
Offensichtlich hinterlassen wir mit unseren Fahrzeugen Eindruck auf andere Besucher (es ist schließlich-3 Grad) jedenfalls werden wir häufiger auf unsere Fortbewegungsmittel angesprochen.
Nach reichlich Fotos und so geht´s dann gegen 12:30 h wieder zurück Richtung Süden. Unser Ziel für heute ist Alta (ca. 240 km) ein Zimmer ist dort reserviert.
Zunächst läuft alles nach Plan, es ist zwar windig bei ca. 3 – 5 Grad Minus, wir kommen aber wesentlich besser voran als gestern. Heute können wir auch die wunderschöne Küste genießen, die war ja gestern im Schneetreiben nicht sichtbar. Obwohl es stockdunkel ist, kann man durch den Kontrast zwischen den schneebedeckten Hängen und dem schwarzen Wasser die Küstenkontur sehr gut erkennen.
Nach ca 130 km halten wir an derselben Tanke wie gestern, eben die Füße aufwärmen und einen Tee trinken. Die Tanke hat gerade geschlossen (es ist 14:15h), die Inhaber sind aber noch da und servieren uns kostenfrei und ungefragt Kaffee und sehr süßes Gebäck – aber draußen, Füße aufwärmen ist nicht. Trotzdem, irre nett die Norweger!
Nach dem Päuschen geht´s weiter, wir liegen gut in der Zeit und müssen nur noch 110 km fahren. Haben wir gedacht! Nach kürzester Zeit wird der Wind deutlich stärker, das Schneetreiben nimmt stark zu und wir müssen deutlich mit der Geschwindigkeit runter. Sehr deutlich. Mitunter ist es schon anstrengend, die Fuhren auf der Straße zu halten, Schneewehen (die man im Stockfinstern seeehr spät sieht) machen das Fahren nicht leichter. Aber noch kommen wir voran, wir zählen die Kilometer rückwärts. Bei „noch 65Km“ ist dann Schluß. Auf der E6 steht ein Schlagbaum waagerecht, ein großes Scneeräumfahrzeug steht davor und bereis einige PKW und LKW.
Es ist ca. 15:40h. Nach einiger Zeit des Wartens schlendern wir schließlich umher und kommen mit dem Fahrer des Räumfahrzeuges ins Gespräch. Es erklärt, dass das Wetter über den Sennalandet (Höhenzug) derartig schlecht ist, dass die nächsten 2 h nix gehen wird. Die Faher der anderen Fahrzeuge bleiben dabei ganz ruhig, wir tun es denen gleich. Unsere Stimmung ist gut, wir liegen/lagen ja gut in der Zeit.
Irgendwann fährt dann das Räumfahrzeug los, uns war vorher erklärt worden, dass es die ca. 35 km räumen würde und dann zurück käme und die Kolonne ggf. über den Berg führen würde. Dann passiert länger nichts bis ein PKW-Fahrer uns anspricht und mitteilt, der Räumfahrzeugfahrer habe erklärt (es gibt eine Servicenummer: 175), man möge uns ausrichten, dass er eventuell später die PKW und LKW über den Pass führen würde, keinesfalls aber die Motorräder. Ein Räumfahrzeug sei oben auch schon verunfallt. Soweit zum Thema „gut in der Zeit“, das Blatt hat sich erstmal gewendet.
Ok, es ist wie es ist, wir sitzen auf und fahren zurück nach Skaidi (gute 20 km) und stellen erneut fest: es „kachelt“ wirklich ordentlich! In Skaidi haben wir dann riesiges Glück.
Im dem ersten (und einzigen) Motel teilt uns die Dame an der Rezeption mit, dass es voll belegt ist. In dem Moment kommen zwei Damen herein, sie sind zu dritt und hatten zwei Zimmer gemietet, sind aber zu er Entscheidung gekommen, dass Ihnen eins reicht. Wir erwischen das letzte und nun wieder freie Zimmer. Das Motel ist gleichzeitig Tankstelle und Shop usw, also alles gut. Wir buchen uns ein und hoffen morgen auf anderes Wetter.
Die Damen laden Ihr Auto aus, nach kurzer Zeit kommt die Dritte bisher nicht in Erscheinung getretene Dame aus dem benachbarten Zimmer: You are driving with those vehicles? You are crazy!!!!
Wir sind noch nicht lange in unserem Zimmer, da hält ein SUV vor unserem Eingang (die Mopeds stehen davor), ein Mann nebst Frau und Kind steigen aus und wir werden von ihm angesprochen. Er selbst wohne im Ort, sei leidenschaftlicher Motorradfahrer und habe gerade von seiner Frau erfahren, dass hier zwei ebensolche angekommen seien (die Dame war wohl gerade zufällig in dem Shop bei unserem Eintreffen). Davon wollte er sich selbst ein Bild machen, macht einige Fotos: „You are real Bikers“. Nett!
Es kann nicht immer schön sein - 29.12.2016
Heute sind wir um 9.00 Uhr in Skaidi abgefahren, unser Ziel steht noch nicht fest, wir fahren die E6 Richtung Süden. Das Sennalandet, das Hochplateau, über das wir gestern nicht mehr fahren konnten, ist heute offen. Die Straße ist auf den ersten Kilometern – ca. 30 – bis wir auf der Höhe sind mit ca. 10 cm Neuschnee bedeckt. Wir fahren bei starkem Schneefall und starkem Seitenwind. Teilweise wird die Sicht so schlecht, dass wir die Geschwindigkeit auf 30 bis 40 km/h reduzieren.
Vor mir sehe ich eine Schneewehe, getreu dem Leitsatz: „Bei Unwegsamkeiten hilft nur Vortrieb“ gebe ich Gas, schwupp liege ich auf der Nase, da habe ich wohl zu sehr am Hahn gedreht. Aufstehen, Motorrad aufrichten mit Hilfe von Norbert und dann erst mal Schadensanalyse. Das Topcase ist aus seiner Halterung gesprungen, diese hat dabei Schaden genommen. Aber nach kurzer Zeit ist alles wieder verzurrt und es scheint zu halten.
Sobald wir oben sind, ist die Straße frei und wir kommen sehr zügig voran.
Die Abfahrt nach Alta hinunter ist auch wieder etwas schwieriger, auch hier liegt Neuschnee und wir haben manchmal stark böigen Wind.
In Alta machen wir einen kurzen Stopp, dann geht es weiter Richtung Burfjord. Kaum haben wir Alta verlassen sind die Straßen mit Schneematsch, teilweise angefroren, und mit ausgefahrenen Spuren der Autos bedeckt. Das Vorderrad zappelt ordentlich und es fängt an zu regnen. Die E6 verläuft hier meistens direkt an der Küste. Aber immer mal wieder geht es ca. 100 bis 150 m über einen Höhenzug, da wechselt es dann von Regen zu Schnee. Mittlerweile ist es wieder dunkel und die Sicht ist sehr schlecht, das Fahren erfordert hohe Konzentration.
Wir hatten vereinbart, in Burfjord halt zu machen, um das Ziel für den Tag festzulegen und eine Unterkunft zu suchen. Meine Kombi hat mittlerweile dem Druck des Wassers nachgegeben, an einer Stelle, an der man es überhaupt nicht gebrauchen kann, bin ich durchnaß. Die erste Tanke in Burfjord fahren wir an, Norberts erste Mitteilung:“Meine Stiefel sind nicht dicht“. Aber wir haben ja das Standartreparaturset eines Motorradfahrers dabei, Kabelbinder und Panzertape und damit kann man ja schon mal Stiefel dicht bekommen.
Per Google suchen wir einen Zeltplatz in Olderdalen, das wären ca. 130 km. Eigentlich ist uns nicht mehr nach 130 km, aber das wird schon gehen. Also angerufen und in der Tat ist eine Hütte verfügbar. Als wir die Adresse in das Navi eingeben, ist das Ziel 186 km entfernt, na ja darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an.
Wir fahren wieder ab, während unserer – wegen der Reparaturarbeiten und erforderlichen Unterkunftsrecherche – langen Pause hat der Regen deutlich nachgelassen.
Als wir wieder vollständig eingepackt sind und der Helm aufgesetzt ist, fängt es wieder an zu regnen. Direkt hinter Burfjord müssen wir wieder über einen Gebirgszug, der Regen wechselt über Eisregen zu Schnee, die Strasse ist auf den Höhen vollständig schneebedeckt. Das ist
zwar angenehmer zu fahren, als die Mischung aus Matsch, Eis und Spurrillen, aber es schneit auf der Höhe jedesmal stark, die Sicht ist eingeschränkt.
Noch zwei mal fahren wir über einen solchen Gebirgszug. Beim zweiten sehen wir vor uns Warnblinker, ein LKW ist von der Straße gerutscht, die Vorderradachse noch auf der Straße, die Antriebsachsen und der Auflieger neben der Straße, wir können ihm leider nicht helfen. Kurz vor der Höhe ist ein Auto von der Straße abgekommen, wir halten an doch im selben Augenblick hält ein norwegischer Autofahrer an und verständigt sich mit der Fahrerin, alles ok, wir fahren weiter.
Nach ca. 80 km wollen wir nochmal einen Zwischenstopp einlegen, daraus werden dann 120 km bis wir eine Tanke finden. Wir sind beide ziemlich geschafft. Hier treffen wir eine – wie immer nette – Truckerin, sie erzählt uns, dass sie jetzt mit Spikes fahren muss, weil sie Gefahrgut transportiert. Früher habe sie Fische transportiert – immer ohne Spikes. Jetzt wissen wir, warum der Trucker nicht über den Berg kam.
Die letzten 60 km ist die Straße eisfrei und es regnet auch kaum noch, also wir werden nicht mehr nasser als wir schon sind.
Nach 370 km sind wir am Ziel. Beim letzten Tankstopp hatte uns der Tankwart gesagt, dass in Skibotn ein Supermarkt ist, der bis 20.00 Uhr geöffnet hat. Als wir am Supermarkt stehen, stellt sich auch das als Irrtum heraus, also nach dem Tag nicht mal ein Bier – es kann nicht immer schön sein.
Tysfjord und weiteres - 30.12.2016
Wir brechen heute gegen 8:45 h auf. Die Unterkunft der vergangenen Nacht war schon sehr nobel, war nett – brauchen wir aber eigentlich nicht so.
Jedenfalls fahren wir bei leichterem Nieselregen und Temperaturen leicht unter Null los. Aber schon nach sehr kurzer Fahrt ändert sich das Wetter wieder schlagartig: Schnee ohne Ende. Unten direkt an der Küste sind die Temperaturen oft im leichten Plusbereich und der Niederschlag heißt dann „Regen“. Kaum führt aber die Straße nur ein- oder zweihundert Meter in die Höhe oder auch mal ins Landesinnere, schon verändert sich sofort der Aggregatzustand der Niederschläge. Über Schneeregen und Graupel bis sehr schnell auch hin zu wirklichem (und häufig sehr intensiven) Schneefall. Auch die Temperatuturen gehen sofort runter, der Wind ist immer dabei, mitunter stürmt´s auch heftig. Der Straßenbelag ist nach wie vor anspruchsvoll, aber nicht so schlecht kalkulierbar wie gestern. Es wechselt immer wieder von glattem Asphlat über die (unangnehmen) Strecken, die nur unvollständig vereist sind und damit in Längsrichtung häufig tiefe (nicht vereiste) Furchen aufweisen. Diese veranlassen die Mopeds immer wieder zu kreativen Tänzchen, die wiederrum die Adrenalinzufuhr bei uns deutlich aktivieren. So wirklich gewöhnen können wir uns daran nicht.
Aber wir kommen gut voran, machen die erste längere Pause in Bjerkvik. Wir sind bis hierher ca. 190 km gefahren – wird Zeit mal die Füße zu vertreten und bei dem ein oder anderem von uns dieverse Körperteile zu trocknen.
Wir hatten länger überlegt, ob wir auf unserem Rückweg die Lofoten noch „mitnehmen“, entscheiden uns hier aber nun endgültig dagegen. Ein freundlicher norwegischer Landsmann sprach uns an, erkundigte sich nach unsreren Reiseplänen und ließ uns wissen, das die eigentiche Färhre über den Tysfjord (also die Verbindung von Skaberget nach Bognes) wegen des Wetters heute nicht fahren würde. Es gäbe aber eine Ausweichmöglichkeit über Kjosvik nach Drag (etwas weiter ins Landesinnere). Unsere Überlegung: Wenn hier schon die Fähren wegen des Wetters den Dienst quittieren, dann müssen wir doch unbedingt damit rechenen, dass auch die Verbindung Sörvagen – Bodö nicht immer funktioniert. Wir also u.U. auf den Lofoten festsitzen könnten. Nö, das wollen wir nicht, also weiter die E6 bis runter nach Kjosvik.
Hier kommen wir gegen 15:20 h an, nach einer wieder von Wind und Niederschlägen der beschriebenen Art gespickten Fahrt. Die Fähre lässt ca. 1 h auf sich warten, aber dann geht´s hier los. Wir dürfen bei den Moped´s bleiben (um diese ggf. festhalten zu können) der Wind kachelt ordenlich. Einer der Mitarbeiter auf der Fähre hat offensichtlich Mitleid oder ähnliches mit uns, bietet uns jedenfalls Kaffee an, den wir gerne nehmen.
Die Überfahrt verläuft jedoch relativ ruhig, wir legen nach einer knappen Stunde in Drag an. Jetzt schnell einkaufen und die E6 in eigentlich falscher Richtung wieder zurück Richtung Bognes. Hier liegt der Campingplatz, auf dem wir für uns für heute Nacht eingebucht haben. Wie finden den auch sofort, bekommen eine großzügige Hütte vom freundlichen, ordenlich nach Alkohol riechenden Mitarbeiter. Alles gut!
Der Tag heute war anstrengend, die Fahrerei wieder anspruchsvoll. Die Naturgewalten (Wind, Schnee, Graupel usw.) haben für uns doch deutlich andere Dimensionen, als die uns bekannten aus der Heimat. Die Dunkelheit tut ihr Übriges. Trotzdem kommen wir wohlbehalten an und haben vor allem: Unser erstes Nordlicht gesehen! Gegen 14 h (es war schon wieder dunkel) rissen am Himmel die Wolken auf und es erschien ein heller, in grün und rot leuchtender Fleck.
Polarkreis - 31.12.2016
Heute fahren wir um 8.45 Uhr von unserer Hütte zwischen Ulsvag und Bognes ab. In der Nacht hat es geschneit und auch bei der Abfahrt schneit es tüchtig.
Der Neuschnee dämpft die Geräusche der Motoren, auf der Straße ist nichts los und es wurde auch noch nicht geräumt. Es ist ein tolles Erleben. aber das Fahren auf dem Neuschnee ist eine Herrausforderung. Unsere Bereifung ist ein Kompromiß zwischen Haltbarkeit und Vortrieb und die Spikes sind für den Neuschnee zu kurz, so lange es rollt ist alles ok aber sobald wir die Geschwindigkeit – z.B. bei Gegenverkehr – reduzieren und dann wieder auf Reisegeschwindigkeit erhöhen, ist volle Konzentration angesagt.
Wir fahren deutlich langsamer als sonst, da durch den starken Schneefall die Sicht eingeschränkt ist, aber es läuft ganz gut. Nach 70 km machen wir einen kurzen Stopp.
Unser nächster Halt ist Fauske, wir wollen hier eine Unterkunft für die Nacht recherchieren. Das klappt recht gut, wir können am Polar Camp bei Polarsirkelen ein Zimmer bekommen – so habe ich das zumindest verstanden.
Bei der Abfahrt von der Tankstelle spricht uns noch ein netter Norweger an – die sind alle nett hier – „You are crazy, Happy New Year“, dem ist nichts hinzuzufügen.
Wir geben das Ziel – Polarsirkelen – in das Navi ein, kaufen noch schnell für eine rauschende Sylvesternacht ein und brummen los. Das gibt heute eine kurze Etappe, ca. 220 km. Zwischenzeitlich sind die Wetterverhältnisse sehr gut, es regnet nicht, es schneit nicht und wir können es richtig schön rollen lassen.
Um ca. 14.30 Uhr sind wir am eingegebenen Ziel, da ist ein geschlossenens Hotel. Kurz auf dem Navi gecheckt, der Campingplatz war 12 km vorher, also zurück, ist ja kein Problem, wir sind früh dran. Den Campingplatz finden wir dann auch gleich, suchen einige Zeit nach dem Haus der Vermieterin, finden es nicht. Also nochmal anrufen, ja sie fährt sofort los. Wir fahren zur Rezeption des Campingplatzes und warten. Nach einer halben Stunde entschließen wir uns, nochmals anzurufen. Ja, sie hat uns gesucht und nicht gefunden, wahrscheinlich wären wir am Campingplatz Polar Camping, ihr Campingplatz heißt Polar Camp. Da habe ich wohl was tüchtig durcheinander geschmissen.
Zwischenzeitlich ist es 16.00 Uhr, wir haben viiel Zeit verloren, jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren, bei den Außentemperaturen ist das aber nicht so schwer. Wir rufen das nächste Hotel an, das hat geschlossen, aber etwas weiter südlich sei ein Hotel, das offen hat. Also weiter fahren, wir sind auf dem Saltfjellet und die Bedingungen sind sehr gut. Vollflächig vereiste Straße mit einer leichten Schicht fest gefahrenem Neuschnee, das ist uns am liebsten.
Nach ca. 10 km kommt eine Schranke, wir müssen Konvoi fahren, ein Hotel haben wir nicht gesehen. Die nächsten 50 km fahren wir hinter Autos her, die Zeit vergeht wie im Flug, das Fahren ist toll.
Auf diesem Stück – es ist Winterfahren, wie man es sich erträumt – passieren wir den Polarkreis, für einen Fotostopp haben wir jetzt allerdings nicht mehr die Ruhe, wir fahren weiter.
Nach der Überquerung des Fjell fahren wir einem Hinweisschild zu einem Campingplatz nach, wir treffen eine – wie immer nette – Norwegerin beim Schnee räumen. „Übernachtung – hier ist alles zu, ihr müsst nach Mo I Rana“. Na gut, sind ja nur noch 60 km.
Wir fahren jetzt wieder Richtung Meer, die Straßen sind wieder mit Halbgefrorenem bedeckt, aber es läuft ganz gut, vor allem ohne Niederschläge. Kurz vor Mo I Rana kreuzt vor uns noch ein Elch die E6, der hat nicht geschaut, ob alles frei ist.
Nach 360 km sind wir in Mo I Rana, biegen ab Richtung eines Motels – leider geschlossen an Sylvester, auch ein Anruf hilft da nicht weiter. Aber weiter die Straße runter kommt noch ein Zeltplatz, da fahren wir noch hin. Es geht eine Anhöhe hinauf, die Straße ist spiegelglatt, mein Topcase ruckelt ich greife nach hinten und schwupps liege ich auf der Nase. Der Gegenverkehr steht sofort, ein Autofahrer hilft mir, das Motorrad an die Seite zu schieben. Norbert und ich verzurren das Gepäck wieder neu – hier zu stehen oder zu laufen ist gefährlicher als zu fahren. Bevor wir weiter fahren leuchtet Norbert die Straße aus – eine 5 m lange, ca. 15 cm breite und 10 cm tiefe Eisrinne ist mit den weißen Kratzspuren meiner Spikes verziert, da hatte ich wenig Chancen. Bei der Weiterfahrt muss ich den Lenker ca. 45 ° nach rechts einschlagen, um geradeaus zu fahren, hoffentlich bekommen wir das wieder hin.
Nach kurzer Suche und einem Telefonat finden wjr ein Hotel – es ist nicht belegt, es gibt keine Rezeption (brauchen wir auch nicht) und kein Frühstück (wäre nicht schlecht gewesen) aber wir sind froh eine Unterkunft zu haben und sind ziemlich platt.
Es war ein toller Tag, aber wir werden in das Neue Jahr rein schlafen.
Wir wünschen Euch Allen eine guten Rutsch und alles Gute für 2017.
Neujahr 2017
Nach einer einer guten Nacht in für uns eigentlich zu nobler Umgebung (Hotel) starten wir nach kurzen Wartungsarbeiten in Mo i Rana.
Da die Übernachtung ohne Frühstück war, halten wir zunächst am Ortsrand an einer Tankstelle kurz an, um uns mit Kaffee endgültig reisefertig zu machen. Das Wetter ist gut und wir sind fast alleine auf der Straße. Nach einer Weile halten wir an, die Gegend ist wie immer beeindruckend.
Dann fahren wir durch bis Mosjöen, halten erneut an einer Tankstelle und kümmern uns um die Bleibe für die kommende Nacht. Wir finden eine Unterkunft auf einen Campingplatz bei Namsskogan und sind uns sicher: Den gibt´s nur einmal, wir werden die Geschichte von gestern nicht wiederholen! Es sind bis zur Unterkunft nur noch ca. 130 km. So soll´s sein, dann eben heute (es ist schließlich Neujahr) einen kurzen Trip – hatte gestern ja nicht ganz geklappt.
Die Fahrt geht weiter in Richtung Trofors, unterwegs halten wir für´s Foto erneut an tosenden Wasserfällen an. Beim starten der Moped´s fällt uns dann auf, dass eine „Kati“ offensichtlich ein Schnüpfchen hat, jedenfalls „näselt“ sie ein wenig.
Wir fahren weiter, der Scheefall nimmt zu und die Fahrbedingungen, das Wetter und die Landschaft sind herrlich.
Gegen 14:30 h erreichen wir bereits unser Ziel. Einziger Wermutstropfen: leider kein Store in der Nähe, um isotonische Kaltgetränke zu erwerben und das Schnüpfchen einer unserer KTM`s…….
Warten
Heute hätten wir optimale Bedingungen, trocken, klar, kalt.
Aber der Schnupfen einer KTM hat sich zu einer ausgewachsenen Grippe entwickelt, da ist Schonung angesagt.
Gott sei Dank haben wir eine tolle Unterkunft und eine schöne Aussicht
Wie gehts weiter - 2.01.2017
Wir arbeiten an einer Lösung, die verbleibende Zeit verbringen wir damit, was wir die letzten Tage schon immer SEHR GERNE machen wollten, wofür wir aber einfach keine Zeit gefunden haben. Z.B. Shoppen gehen, Wäsche waschen und weitere wichtige Dinge des Alltags, die man als Motorradfahrer ansonsten schon mal vergißt. Jetzt so langsam gehen uns die Ideen aus, da hat uns die Campingplatzbesitzerin den wertvollen Hinweis gegeben, dass es im Ort Ringnes gibt. Norwegenkenner wissen Bescheid, die anderen Leser werden dank Ihrer Phantasie drauf kommen.
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten, sobald wir eine Lösung haben, dass kann aber durchaus auch später sein als Morgen.
Ende - 03.01.2017
So liebe Leute,
nach vielen Überlegungen und vielen Telefonaten mit dem ADAC und durch den ADAC hat unsere Tour nun ein Ende, wir haben es nicht ganz geschafft und hätten uns gerne noch die Strecke von Namskogen über Trondheim und die E3 – vor allem das Stück – gegönnt. Die Wetterprognosen sind gut und die Straßen sind wieder vereist.
Wir haben heute Nachmittag die Motorräder verladen und sind nun per Transporter auf dem Weg nach Oslo, 765 km mit dem Auto, uns ist nach den ersten 200 km schon ganz schlecht und jedes Mal, wenn wir aussteigen drohen wir auf den eisigen Untergründen auszurutschen. Bis hierher haben wir es unbeschadet geschafft, aber jetzt wird es ernst!
Darüber wollen wir aber nicht berichten, das ist nicht interessant und macht uns auch keinen Spaß. Außerdem ist der Titel unseres Blog´s „Motorradtour………. – Ihr wisst schon!
Wir bedanken uns bei Euch Allen für’s Lesen, wir haben auch einige sehr schöne Rückmeldungen bekommen, auf allen möglichen modernen Medienwegen, auch dafür bedanken an dieser Stelle einmal bei ALLEN.
Außerdem herzlichsten Dank an alle, die zum (fast) Gelingen dieser für uns doch ungewöhnlichen Motorradtour beigetragen haben.
Die „Aktivisten“, denen wir ausdrücklich unseren Dank aussprechen möchten sind:
Dem ADAC, der sich intensiv darum gekümmert hat, dass wir das defekte Motorrad bis Oslo zur Fähre bekommen.
Wolfgang Hentschel, imc Mühlhausen, danken wir dafür, dass er den Blog noch so schnell eingerichtet hat, die Tour kam so plötzlich, da blieben ihm nur 2 Tage, das zu erledigen
Ralf und Jonas von Ralf´s Motor Cycle Center in Walldorf
Georg Beckfeld und Stefan von KTM Beckfeld in Senden
Stefan Scho von Reifen Scho in Ochtrup
Popi
Insbesondere möchten wir uns bei Anna und Angie und unseren Familien bedanken, sie wissen schon…..